Kürbis Marmelade -‘Kapfelmus’
Wenn die Tage kürzer werden und der Duft von Laub und kühler Luft in der Nase liegt, dann weiß ich: Jetzt ist Kürbiszeit! Kaum ein anderes Gemüse verbinde ich so sehr mit heimeliger Herbststimmung wie den Kürbis – und das, obwohl sein Ursprung eigentlich auf weit entfernte Erdteile zurückgeht.
Trotzdem hat sich dieses farbenfrohe Fruchtgemüse (ja, Kürbisse zählen botanisch tatsächlich zu den Beeren) längst in unseren Breiten als traditionelles Herbsthighlight etabliert. Nicht jeder mag es essen, aber als Deko kann ihn allemal benutzen.
Als ich letzte Garten-Saison von mehreren Riesenkürbissen vom Garten-Gott beglückt wurde – einige davon ganze 20 Kilogramm schwer! –, konnte ich nicht anders, als mich kopfüber ins Kürbis-Abenteuer zu stürzen.
Dabei wollte ich nicht nur auf das übliche zurück greifen und Suppe, Brot, Gnocchi oder eine Tarte machen, sondern mal wieder etwas Neues. Herausgekommen ist dabei mein neues, herbstliches Marmeladen-Rezept, das ich gern mit dir teilen möchte.
In diesem Blogpost nehme ich dich mit auf eine kleine Reise durch die Entstehung meines Rezepts. Ich erzähle dir etwas über die positiven Eigenschaften der Zutaten, gebe dir ein paar Anekdoten rund um meine persönliche „Beziehung“ zum Kürbis und würze das Ganze mit einem Schuss Kürbisgeschichte. Am Ende hast du eine Anleitung, wie du aus Kürbis, Apfel, etwas Zitronensaft, Amaretto, Gelierzucker, Vanillezucker und natürlich einer ordentlichen Portion Kürbisgewürz eine köstliche Marmelade zauberst, die auch perfekt als Basis für Kürbis-Muffins, Apfelmus-Ersatz zu Crêpe und Plinsen oder als kleines Dessert zum Löffeln passt.
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Und damit du das Rezept sowohl in deiner heimischen Küche mit metrischen Angaben als auch in einer Küche, in der das imperiale System Verwendung findet, nutzen kannst, bekommst du von mir beide Maßeinheiten an die Hand. Schnapp dir ein paar sterilisierte Marmeladengläser und lass uns loslegen!
1. Eine kleine Kürbis-Odyssee: Von der Ernte in den Backofen
Mein Riesenkürbis und seine Zubereitung
Ich habe schon lange darüber nachgedacht, was ich mit meinen Riesen-Exemplaren kulinarisches anstellen könnte. Kürbisse, die schwerer sind als 10 Kilogramm (ca. 22 Pfund), hatte ich vorher nicht so oft und wie gesagt, auf eine weitere Suppe hatte ich wirklich keine Lust. Eines Tages bat ich also meinen Mann, mir dieses Monstrum aus dem Lager im Keller in die Küche zu tragen - gigantische 19,8 kg - und ich gestehe: Zuerst war da viel Respekt. :-) Wie sollte ich dieses Monstrum allein in handliche Portionen teilen?
Doch ich kann dich beruhigen: Mit ein wenig Geduld und einem scharfen Messer ist das alles halb so wild. Ich habe den Kürbis direkt auf der Küchen Arbeitsplatte erst einmal in grobe Stücke zerteilt. Natürlich musste ich die Kerne und die faserigen Innenwände entfernen – was für eine Menge Fasern sich da verbergen können! Das waren sicher schon 3kg. Die Kerne habe ich dabei aber direkt in eine separate Schüssel wandern lassen, denn die wollte ich später rösten. Immerhin sind geröstete Kürbiskerne ein fantastisches Topping für Salate, Suppen oder einfach nur als gesunder Snack für zwischendurch, wenn man diese vor dem Rösten würzt..
Um das Kürbisfleisch später einfacher von der Schale zu lösen, lege ich die Kürbisstücke auf Backbleche (mit Backpapier ausgelegt) und lasse sie für etwa 45 Minuten bei 175 °C (ca. 350 °F) im Ofen garen. Danach ist das Fleisch wunderbar weich und lässt sich geradezu mühelos mit einem Löffel von der Schale lösen. Solltest du einen kleineren Kürbis verwenden, dauert das Garen übrigens oftmals kürzer. In jedem Fall lohnt sich die Vorbehandlung im Ofen: Das intensive Röstaroma verleiht auch der Marmelade später eine feine Note.
2. Ein Blick in die Geschichte: Woher kommt eigentlich der Kürbis?
Der Kürbis, den wir heute so sehr mit Erntedankfest, Halloween und Herbst assoziieren, hat seinen Ursprung in Mittel- und Südamerika. Archäologische Funde zeigen, dass verschiedene Kürbisarten bereits vor mehreren tausend Jahren von indigenen Völkern kultiviert wurden. Sie waren eine wichtige Nahrungsquelle – nicht zuletzt, weil sie durch ihre harte Schale gut lagerfähig waren.
Im Zuge der Entdeckungsreisen kam der Kürbis dann nach Europa. Schnell fand er hier viele Liebhaber und verbreitete sich zügig über unterschiedliche Regionen. Heute kennen wir eine Vielzahl an Kürbissorten, von denen einige vor allem zur Zierde verwendet werden und andere sich hervorragend für die Küche eignen. Mein persönlicher Favorit bleibt aber:
Hokkaido
Spaghetti Kürbis
Butternuss
Riesen-Zentner (eine Art Halloween Kürbis) den habe ich für dieses Rezept verwendet
Egal, welche Sorte du für dieses Rezept wählst: Wichtig ist nur, dass du einen genussreifen und essbaren Kürbis erwischst.
3. Die Zutaten und ihre positiven Eigenschaften
Bevor wir uns ins eigentliche Marmeladen-Abenteuer stürzen, möchte ich kurz auf die gesundheitlichen Vorteile der verwendeten Zutaten eingehen. Denn neben dem himmlischen Geschmack lohnt sich diese Marmelade auch in puncto Nährstoffgehalt – natürlich in Maßen genossen, denn sie enthält ja auch Zucker.
3.1 Kürbis
Reich an Vitaminen und Mineralstoffen: Kürbisse enthalten viel Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden kann. Vitamin A ist unverzichtbar für gesunde Haut und gute Sehkraft.
Ballaststoffquelle: Wer gerne auf seine Verdauung achtet, ist mit Kürbis gut beraten. Die enthaltenen Ballaststoffe halten den Darm in Schwung.
Kalorienarm: Kürbisse bestehen zu einem großen Teil aus Wasser (das merkt man auch, wenn man die TEile erst im Ofen gart- das überschüssige Wasser abkippen) und haben daher relativ wenige Kalorien. Gleichzeitig sättigen sie angenehm.
3.2 Apfel
Viel Vitamin C: Ein Apfel pro Tag kann durchaus helfen, das Immunsystem zu stärken.
Ballaststoffe (Pektin): Pektin ist nicht nur für die Gelbildung bei Marmeladen hilfreich, sondern unterstützt auch eine gesunde Darmflora.
Geschmackliche Abrundung: Der Apfel bringt Süße und eine leichte Säure in die Marmelade, was den Kürbisgeschmack optimal ergänzt.
3.3 Zitronensaft
Hoher Vitamin-C-Gehalt: Zitronensaft unterstützt das Immunsystem und gibt der Marmelade einen erfrischenden Kick.
Natürlicher Konservierungshelfer: Durch die Säure trägt der Zitronensaft auch zur Haltbarkeit der Marmelade bei.
3.4 Amaretto
Würzige Note: Amaretto verleiht der Marmelade eine feine, nussige Note, die perfekt zum Kürbis passt. Der Alkohol verampft beim Kochen.
Variante ohne Alkohol: Wer ganz auf Alkohol verzichten möchte, kann stattdessen mehr Apfelsaft oder Aroma verwenden.
3.5 Gelierzucker und Vanillezucker
Konsistenz und Geschmack: Gelierzucker sorgt für die gewünschte Festigkeit der Marmelade. Vanillezucker bringt ein warmes, feines Aroma ein.
Süße: Ja, Zucker ist Zucker und vermeide ich sonst. Aber in Marmelade lässt sich das meist nicht umgehen. Es lohnt sich jedoch, auf gute Qualität zu achten. Ich achte darauf, dass er vegan ist - wie dieser.
3.6 Kürbisgewürz (Pumpkin Spice)
Wohlduftende Mischung: Enthält typischerweise Zimt, Ingwer, Nelken, Muskatnuss und manchmal Piment. Das ist mein Favorit - kommt morgens auch in meinen Kaffee.
Wärmende Gewürze: Zimt und Ingwer wirken wärmend, Nelken und Muskatnuss geben eine herbstliche Tiefe, und Piment rundet das Ganze ab.
4. Mein persönliches Kürbis-Marmeladen-Rezept (metrisch und imperial)
Nun geht’s ans Eingemachte – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich gebe dir hier die Zutaten sowohl in metrischen als auch in imperialen Maßen an, damit du, egal wo du dich befindest, sofort loslegen kannst.
4.1 Zutatenliste
2 kg Kürbisfleisch (ca. 4.4 lbs)
(vorher entkernt und weich gebacken im Ofen)½ Apfel (gewürfelt)
Saft von 2 Zitronen (ca. 80 ml, etwa 2.7 fl oz)
3 Schuss Amaretto (etwa 3 × 30 ml = 90 ml / ca. 3 fl oz)
Gelierzucker (Menge abhängig von der Art des Gelierzuckers; meist nimmt man im Verhältnis 2:1 oder 3:1 [Frucht:zucker]. Für 2 kg Kürbis kannst du mit ca. 1/2 bis 1 Packung Gelierzucker 2:1 starten.)
1–2 Päckchen Vanillezucker (etwa 16–32 g / 0.56–1.13 oz)
Großzügige Menge Kürbisgewürz (Pumpkin Spice), nach Geschmack
(Tipp: Wenn dir Amaretto oder Alkohol nicht zusagt, kannst du stattdessen einfach etwas Wasser oder Apfelsaft nehmen. Auch den Zuckergehalt kannst du leicht anpassen, indem du andere Gelierzucker-Mengen benutzt.)
4.2 Benötigtes Equipment
Großer Kochtopf (Fassungsvermögen mindestens 3–4 Liter / ca. 3–4 quarts)
Messer, Schneidebrett
Backblech mit Rand und Backpapier (wenn du, wie ich, den Kürbis im Ofen vorgaren möchtest)
Küchenthermometer (optional, aber hilfreich, um die 80 °C / 176 °F zu messen)
Pürierstab oder Standmixer
Ausreichend Marmeladengläser (sauber sterilisiert)
(Die Sterilisation kannst du in kochendem Wasser durchführen oder die Gläser in heißer Spülmittellösung reinigen und anschließend im Ofen trocknen.)
5. Schritt-für-Schritt-Anleitung: So wird deine Kürbismarmelade zum Hit
Kürbis vorbereiten
Falls du einen riesigen Kürbis hast (wie meinen 20-kg-Riesen), teile ihn zunächst in handliche Stücke.
Entferne Kerne und Fäden; die Kerne kannst du aufheben zum Rösten.
Lege die Kürbisstücke auf ein Backblech mit Backpapier. Lass sie etwa 45 Minuten bei 175 °C (350 °F) im Ofen weichgaren.
Anschließend löst du das Fleisch mit einem Löffel von der Schale und wiegst etwa 2 kg (4.4 lbs) ab.
Zutaten vorbereiten
Schneide den Apfel (bzw. ½ Apfel) in kleine Stücke.
Presse 2 Zitronen (ca. 80 ml bzw. 2.7 fl oz Saft).
Miss den Amaretto ab (3 Schuss, etwa 90 ml bzw. 3 fl oz).
Alle Zutaten in den Topf
Gib das weiche Kürbisfleisch, die Apfelstücke und den Zitronensaft in einen großen Kochtopf.
Füge Gelierzucker (je nach Packungsanleitung; für 2 kg Kürbis etwa 1 kg bei Gelierzucker 2:1) und 1–2 Päckchen Vanillezucker hinzu.
Gieße den Amaretto dazu.
Jetzt kommt noch das Kürbisgewürz: Sei ruhig großzügig. Ich liebe den Duft von Zimt, Muskat und Co. – diese Gewürze sind die perfekte Symbiose mit dem Kürbisaroma.
Pürieren und Aufkochen
Püriere die Zutaten im Topf mit einem Pürierstab, bis eine homogene Masse entsteht.
Stelle den Topf auf den Herd und erhitze die Masse langsam unter ständigem Rühren. Achte darauf, dass sich nichts am Topfboden ansetzt.
Köcheln lassen
Wenn die Masse anfängt zu kochen, reduziere die Hitze etwas.
Lass das Ganze etwa 30 Minuten köcheln und rühre immer wieder um.
Die Temperatur sollte dabei mindestens 80 °C (176 °F) erreichen, damit Keime zuverlässig abgetötet werden und die Marmelade haltbar wird.
Wenn alles gleichmäßig heiß ist, kannst Du mit dem Pürierstab alles zu einem gleichmäßigen Mus pürieren.
Gelierprobe machen
Nimm einen kleinen Löffel von der heißen Masse auf einen kalten Teller und schau, ob sie nach kurzem Abkühlen fest wird. Wenn ja, bist du auf dem richtigen Weg; wenn nicht, kannst du die Kochzeit noch etwas verlängern oder einen Teelöffel Zitronensäure oder mehr Gelierzucker zugeben.
Abfüllen in Gläser
Fülle die heiße Marmelade sofort in zuvor sterilisierte Marmeladengläser.
Wische den oberen Rand und die Deckel mit einem in Essig getränkten Tuch ab, um mögliche Bakterien oder Zuckerreste zu entfernen.
Schraube die Deckel fest zu.
Gläser ruhen lassen
Stelle die Gläser auf ein Tablett, decke sie mit einem Handtuch zu und lass sie mindestens 10 Stunden oder über Nacht abkühlen.
Die Marmelade zieht dabei an, und du erhältst ein wunderbar streichfestes Endergebnis.
6. Persönliche Anekdoten: Mein Weg zur „Kürbis-Persönlichkeit”
Ich gebe zu, Kürbis war für mich nicht immer die erste Wahl, wenn es um Marmeladen ging. Bis vor wenigen Jahren habe ich Kürbisse in erster Linie mit Halloween verbunden – ausgehöhlt und mit einem schaurigen Gesicht versehen. Die Idee, daraus etwas Süßes zu zaubern, war mir fremd. Erst als ich mal in den USA war und dort den legendären „Pumpkin Pie“ probiert habe, änderte sich meine Einstellung komplett und ich habe angefangen etwas kreativer mit Kürbis in der Küche zu ‘arbeiten’.
Wieder zu Hause, fing ich an, Kürbis für allerlei Gerichte zu verwenden: Kürbis-Suppe, Kürbis-Risotto, geröstete Kürbis-Spalten aus dem Ofen ... und irgendwann kam mir die Idee, Kürbis in Konfitüren-Form zu testen. Ich musste auch nicht viele Versuche starten – einzig die Flüssigkeit in jedem Kürbis muss man beachten und diese durch garen im Ofen so weit wie möglich abschöpfen. Doch nach und nach verfeinerte ich das Rezept. Der letzte Schliff kam dann durch den Amaretto und eine Extraportion Kürbisgewürz.
Heute kann ich mir den Herbst ohne meine Kürbismarmelade nicht mehr vorstellen. Jedes Jahr, wenn das Laub bunt wird und die Luft kühler, freue ich mich darauf, ein paar Gläser aufzukochen. Das freut auch Freunde und Nachbarn, die gern etwas Neues probieren, vor allem nach der Überraschung der Zucchini-Marmelade, die eher an Apfel-Birnen-Muss erinnert hat und keiner die Challenge zum Erraten des Inhalts gewinnen konnte. Meine neu erfundener ‘Kapfel-Mus’ ist nicht nur ein Stück kulinarische Herbstromantik, sondern auch ein Geschenk an mich selbst. Wenn ich im tiefsten Winter nach diesem ‘falschen Apfelmus’ greife, hole ich mir den Herbstzauber zurück ins Haus – und das ist für mich jedes Mal ein kleiner „Aha“-Moment der Freude.
7. Tipps und Tricks für Variationen
Ohne Alkohol: Statt Amaretto kannst du auch Wasser, Apfelsaft oder Orangensaft hinzufügen, um eine alkoholfreie Variante zu erhalten.
Mehr Frucht: Du kannst die Marmelade mit zusätzlichen Früchten wie Birnen, Quitten oder sogar Orangenstückchen anreichern. Achte nur auf das Verhältnis zu Gelierzucker und Flüssigkeit. Ich füge eigentlich immer noch etwas Orangen-Aroma hinzu.
Extra Würze: Experimentiere mit anderen Gewürzen. Wenn du Kardamom oder Anis magst, kannst du damit eine weitere Geschmacksnote ergänzen.
Stückchen oder glatt: Je nachdem, wie du die Marmelade / den Mus bevorzugst, kannst du sie nach dem Köcheln entweder nur leicht zerstampfen (für eine stückigere Konsistenz) oder sehr fein pürieren (für eine glatte Textur).
Wer nicht alles in Gläser füllen möchte, kann den Mus auch als Basis für Muffins nehmen. Das ist super lecker!
8. Haltbarkeit und Aufbewahrung
Die Haltbarkeit deiner Kürbismarmelade ist in der Regel hoch, solange sie sauber verarbeitet wurde. Das bedeutet:
Sterile Gläser: Achte darauf, dass die Gläser wirklich steril sind.
Sauberer Rand: Durch das Abwischen mit Essigwasser vor dem Zuschrauben verhinderst du Schimmelbildung.
Kühl und dunkel lagern: Am besten lagerst du die Gläser an einem kühlen, dunklen Ort. Geöffnete Gläser sollten in den Kühlschrank gestellt und innerhalb weniger Wochen verbraucht werden.
Normalerweise hält sich selbstgemachte Marmelade mehrere Monate bis zu einem Jahr. Doch aus eigener Erfahrung sage ich: Meist ist sie viel schneller aufgegessen, als sie verderben könnte!
9. Warum Kürbis so gut tut – und Freude macht
Abgesehen davon, dass Kürbis äußerst vielfältig ist, gibt es für mich noch einen ganz persönlichen Grund, warum ich damit so gern koche: Seine Farbe. Das leuchtende Orange versetzt mich einfach in eine positive Stimmung. Gerade wenn das Wetter draußen grauer wird, sorgt das Zubereiten von Kürbisgerichten für eine Extraportion Wärme in der Küche.
Hinzu kommt, dass dieses Gemüse – oder diese Riesenbeere, wenn wir ganz korrekt sind – so wunderbar vielseitig ist. Man kann Kürbis sowohl für süße als auch für herzhafte Gerichte verwenden. Diese Marmelade beweist eindrucksvoll, dass Kürbis nicht nur in Suppen oder Aufläufen seinen Platz hat, sondern auch auf dem Frühstückstisch – als herrlicher Aufstrich, der zu Brot, Brötchen oder sogar zu Pfannkuchen passt.
10. Ideen zum Servieren
Klassisch auf Toast oder Brötchen: Eine Scheibe frisch getoastetes Brot, ein bisschen Butter und ein Klecks Kürbismarmelade – himmlisch!
Zu Käse: Wenn du gerne Käseplatten servierst, probier mal, ein kleines Schälchen Kürbismarmelade dazuzustellen. Sie harmoniert besonders gut mit mildem Frischkäse oder würzigem Hartkäse.
Zu Pfannkuchen oder Waffeln: Noch ein Frühstücksklassiker, dem die Kürbismarmelade eine herbstliche Note verleiht.
Als Dessert-Topping: Du kannst die Marmelade auch leicht erwärmen und über Eiscreme oder Joghurt geben – perfekt für einen schnellen Nachtisch.
11. Herbstliche Erlebnisse mit Freunden teilen
Eines meiner liebsten Rituale ist es, im Herbst Freunde zu mir nach Hause einzuladen, eine große Kanne Tee oder Kaffee aufzubrühen und gemeinsam mein neuestes Marmeladen-Experiment zu verkosten. Die strahlenden Gesichter, wenn sie meine Kürbismarmelade zum ersten Mal probieren, sind für mich jedes Jahr aufs Neue ein Highlight. Meistens wollen sie gleich das Rezept – und so ist die Idee entstanden, dieses Rezept hier auf meinem Blog www.mentecura.de zu teilen.
Manchmal lasse ich auch ein, zwei Gläser im Freundeskreis als Geschenk da. Wer Marmelade liebt, der freut sich garantiert über ein handgemachtes Glas. Für mich persönlich ist so ein selbstgemachtes Mitbringsel der Inbegriff von persönlicher Wertschätzung: Man schenkt nicht einfach etwas Gekauftes, sondern ein kleines Stück eigener Kreativität und Zeit.
12. Nachhaltigkeit beim Einkochen
Es macht mich jedes Jahr aufs Neue glücklich, wenn ich sehe, wie der Küchentisch voller Gläser mit frisch eingekochter Marmelade steht. Einerseits hat man so immer einen Vorrat für die eigenen Frühstückstische – andererseits reduziert man auch Lebensmittelverschwendung. Wenn du große Kürbisse kaufst (oder gar selbst anbaust), kannst du sie mit dieser Methode haltbar machen.
Das Tolle: Nichts muss vergeudet werden. Die Kürbiskerne werden geröstet, das Kürbisfleisch landet in der Marmelade oder in anderen Gerichten, und selbst die Schale findest du kompostiert oder für Brothüllen (bei kleineren Kürbisschalen) wiederverwendbar. Für mich ist Kürbis daher ein Paradebeispiel dafür, wie man aus einem einzigen Lebensmittel praktisch alles nutzen kann.
Und das Beste: Am Ende bekommst du nicht nur leckere Gläschen (die auch immer ein ideales Gastgeber Geschenk sind, wenn Du irgendwo eingeladen bist ), sondern auch das Gefühl, etwas wirklich Wertvolles selbst gemacht zu haben. Meine persönliche Reise mit dem Kürbis ist daher noch lange nicht zu Ende. Ich freue mich jedes Mal über neue Ideen und Geschmäcker, die sich mit diesem wunderbaren ‘Gemüse’ kreieren lassen.
Wenn du jetzt auf den Geschmack gekommen bist und Lust hast, noch mehr mit Kürbis zu experimentieren, dann halte dich nicht zurück. Probiere doch mal Kürbisbrot oder Brownies mit Kürbismus. Oder nutze das Kürbismus als Basis für Suppen und Soßen. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos – und jede Variante bringt ihren eigenen Twist mit.
Ich kann dich nur ermutigen, deine ganz eigene Kürbis-Geschichte zu schreiben. Vielleicht findest du auch einen riesigen Kürbis und fühlst dich anfangs ein wenig eingeschüchtert. Keine Sorge – mit ein bisschen Mut, einem scharfen Messer und genug Neugierde wirst du bald merken, dass du mit so einem großen Kürbis weit über die Marmelade hinaus viele kulinarische Abenteuer erleben kannst.